Du hast Menstruationsbeschwerden? Mach etwas dagegen! Das ist nicht normal! Du weißt nicht was du tun sollst? Hier ist unser Angebot, buche jetzt einen Termin!

Die osteopathische Behandlung von Menstruationsschmerzen basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz, bei dem wir den Menschen als funktionelle Einheit betrachten. Das bedeutet, dass wir nicht nur den Ort der Beschwerden isoliert betrachten, sondern stets die Zusammenhänge des gesamten Organismus im Blick haben. Eine Funktionseinschränkung liegt vor, wenn eine Struktur, ein Gewebe oder ein Funktionskreis seinen Zweck in der Mechanik des Körpers nicht wie vorgesehen erfüllen kann. Solche Einschränkungen können dann zu Schmerzen führen und sind nicht immer zwingend in einem Ultraschall oder MRT, oder auch bei der gynäkologischen Untersuchung sichtbar. Sie führen aber trotzdem zu Beschwerden, die aber nicht zwingend an der Stelle auftreten, an der das Problem ursächlich liegt.

Bei Dysmenorrhoe (Schmerzen während der Menstruation) besteht die Funktionseinschränkung darin, dass Schmerzen auftreten, die im Rahmen einer gersunden Menstruationsblutung nicht vorhanden sein sollten. Hier findest du eine Liste mit Beschwerden, die wir in der Praxis täglich erleben und behandeln. Warum es zu einer solchen Funktionseinschränkungen kommt, gilt es zu ergründen. Diese Frage stellen wir uns täglich in unserer Arbeit – sie öffnet die Tür zu einer Vielzahl möglicher Ursachen:

Die Durchblutung ist eingeschränkt

Möglicherweise erhält das betroffene Gewebe bei der Menstruation ohnehin schon nicht genügend Blut, weil etwas im Ursprungsgebiet der arteriellen Versorgung gestört ist. Auch das vegetative Nervensystem, das als Regler für Stress und Erholung fungiert, beeinflusst die Versorgung und somit die Durchblutung von Organen. Eine reduzierte Durchblutung kann z.B. sowohl lokal zu Sauerstoffmangel und folgend Schmerzen, als auch zu Krämpfen bei der Menstruation führen.

Das vegetative Nervensystem (VNS)

Das VNS beeinflusst die Funktionen der inneren Organe im Falle einer Stresssituation, wobei lebenswichtige Organe hauptsächlich versorgt werden und nicht primär überlebenswichtige Organe wie z.B. der Urogenitaltrakt, deutlich weniger durchblutet werden. Dies kann zu Krämpfen und Schmerzen in der Gebärmutter und Eierstöcken, sowie Darm und Blase während der Menstruation führen.

Zudem muss in einer Stressreaktion z.B. Cortisol als Stresshormon produziert werden. Cortisol ist DER Progesteronfresser. Progesteron beeinflusst den Mantruationszyklus maßgeblich und ist neben sehr viel wichtigeren Funktionen  z.B. für Wasserablagerungen im Körper mitverantwortlich. So können beispielsweise Brustschmerzen bei der Menstruation entstehen, aber auch verlängerte oder verkürzte Zyklen.

Die Beweglichkeit der Organe

Ein weiterer zentraler Aspekt der osteopathischen Herangehensweise ist die Beweglichkeit, Stellung und Ausrichtung der Organe. So kann die Gebärmutter, die über Aufhängestrukturen und Bänder mit seinen Nachbarorganen verbunden ist, in einer Position liegen, die ihre Funktionsfähigkeit während der Menstruation mindert. Dabei geht es nicht darum, ob ein Organ „schief“ ist – schließlich ist eine perfekte Symmetrie bei so gut wie keinem  Mensch zu finden. Entscheidend ist, ob diese abweichende Lage dazu führt, dass das Organ oder sein Umfeld seine Funktion. also die Menstruation und Ovulation, nicht mehr uneingeschränkt ausüben kann. So können beispielsweise eine zu starke Neigung oder ein Druck von benachbarten Strukturen negative Folgen haben. Nachbarstrukturen sind, unter anderem, die Blase, der Darm, das Becken und die Lendenwirbelsäule. Hier kann eine eingeschränkte Beweglichkeit zu Schmerzen führen oder zu z.B einer eingeschränkten Blasenfunktion oder Rückenschmerzen. Eine Veränderung der Position kann zu Irritationen von vorbeilaufenden Nerven und Blutgefäßen führen, die dann im weiteren Verlauf zu Schmerzen führen können. Dies kann sowohl während der Menstruation zu Beschwerden führen, als auch menstruationsunabhängig, weshalb oft kein funktioneller Zusammenhang hergestellt wird.

Nervenirritationen

Es kann auch sein, dass das Wirbelsäulengebiet, aus dem der für die Uterusversorgung zuständige Nerv entspringt, dysfunktional ist oder der Nerv auf dem Weg zum Versorgungsorgan gereizt wird. Dies führt zu ausstrahlenden Nervenschmerzen und Funktionseinschränkungen. Hier ist besonders der Ischiasnerv mit Ausstrahlungen ins Bein, der Nervus Pudendus mit Ausstrahlungen in den Beckenboden sowie Schamlippen und Klitoris und der Nervus Femoralis, mit Schmerzen in der Leiste und vorderer Oberschenkel betroffen. Auch bei der Nervenirritation können die Beschwerden vermehrt während der Menstruation, als auch unabhängig von ihr auftreten, weshalb dann häufig kein Zusammenhang hergestellt wird.

Hormondysbalancen

Ebenso kann die Produktion und Wirksamkeit der Hormone – sowohl jener, die über das Blut transportiert werden, als auch jener, die in den Geweben selbst entstehen – irritiert sein. Einerseits über eine Minderversorgung von Eierstöcken und Niere, andererseits über das hormonelle Ungleichgewicht durch den Progesteronraub des Stresshormones Cortisol. Natürlich ist der Hormonhaushalt einer der wichtigsten Faktoren für eine gesunde Menstruation.

Das Fasziensystem

Ein erhöhter oder verminderter Muskeltonus sowie Veränderungen im Bindegewebe des Körpers können ebenfalls die Abläufe beeinflussen. Das Bindegewebe spielt eine essenzielle Rolle in der Verbindung aller Strukturen des Körpers, ist aber auch für den Stoffwechsel, das Immunsystem und das Nervensystem mitverantwortlich. Faktoren wie Emotionen, Sport und Bewegung, Entzündungen sowie Narben und Verletzungen wirken sich stark auf das Bindegewebe aus. Hier kann es zu Verspannungen und natürlich auch wieder zu Schmerzen kommen, auch bei der Menstruation oder dem Eisprung.

Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, all die obenstehenden Kriterien zu betrachten und im besten Falle wieder eine gesunde Funktion, in unserem Falle der Menstruation, herzustellen.

Doch entscheidend ist nicht unbedingt die Frage, ob ein Problem vorliegt, sondern ob der Körper es ausgleichen kann. Der Körper sollte auf innere und äußere Reize reagieren und sich anpassen können. Stress, Erkrankungen, eine zu hohe Kompensationsbelastung, hormonelle Dysbalancen oder Störungen des vegetativen Nervensystems können diese Anpassungsmechanismen so stark beanspruchen, dass sie nicht mehr ausreichen.

An diesem Punkt ist therapeutische Hilfe dringend empfohlen und das Zeichen dafür sind Schmerzen und Beschwerden bei der Menstruation oder auch ein unerfüllter Kinderwunsch.

Unsere osteopathische Therapie zielt daher darauf ab, diese anatomischen und funktionellen Zusammenhänge zu erkennen und zu verbessern. Es mag den Anschein haben, als würden wir hauptsächlich mit Spannung, Entspannung oder der Stellung von Strukturen arbeiten – doch tatsächlich beziehen wir eine Vielzahl von weiteren Aspekten in unsere Behandlung mit ein.

Durch diesen umfassenden Ansatz möchten wir nicht nur die Symptome der Menstruationsschmerzen lindern, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen finden und behandeln. Ziel ist es, die natürliche Balance und Funktion des Uterus sowie des gesamten Körpers wiederherzustellen, um den Beschwerden nachhaltig entgegenzuwirken.

Wenn Du also Beschwerden bei der Menstruation hast, zögere nicht, buche jetzt einen Termin!!!

FAQs Menstruationsschmerzen

  • NEIN! Die Menstruation ist ein normaler und gesunder Prozess im Zyklus einer Frau, der schmerzlos ablaufen soll. Somit ist absolut kein Schmerz der wünschenswerte Normalzustand. Schmerzen sind das Zeichen des Körpers, dass etwas nicht ganz in Ordnung ist. Sie würden auch keine leichten Herzschmerzen tolerieren. Dieses klare NEIN ist eindeutig definiert von der WHO. Dysmenorrhoe (Schmerzen bei der Menstruation) werden in der internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD11) als Krankheit geführt. Die Rechtfertigung, dass Menstruationsschmerzen normal sind, entsteht oft aus dem Fakt, dass ein Großteil der menstruierenden Personen an ihnen leidet und man somit denkt, es wäre „normal“. Leider denkt sowohl die Gesellschaft als auch ein Großteil der Gynäkologen, das hier nicht weiter zu tun wäre.

  • Schulmedizinisch betrachtet gibt es lediglich 2 eindeutige ursächliche Diagnosen. Diese sind Endometriose und PCOS (wobei PCOS nicht immer mit Schmerzen einher geht). Hiervon sind zusammen 15-20% der Frauen betroffen. Allerdings leiden bis zu 90% der Frauen laut Studien an menstruationsbedingten Beschwerden. Für diese deutlich größere Zahl gibt es allerdings erstens keine ursächliche Diagnose, sondern nur unhaltbare Erklärungsversuche, zweitens gibt es, außer Schmerzmitteln, auch keine ursächliche Therapie. Hier ist unser Ansatz mittels Osteopathie als funktionelle Medizin, da es sich in unserer Erfahrung häufig um funktionelle Einflüsse handelt.

  • Wenn Ihre Menstruation nicht schmerz-, beziehungsweise beschwerdefrei abläuft, sollte Sie eine Behandlung in Betracht ziehen. Die Menstruation ist offiziell ein komplett beschwerdefreier, gesunder Körperprozess, keine Krankheit. Unter Beschwerden fallen: Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Verdauungsbeschwerden, Schmerzen beim Stuhlgang, Blasenbeschwerden, PMS, PMDS, Brustspannen, Beckenbodenschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Mittelschmerz, starke oder ausbleibende Blutungen, unregelmäßiger Zyklus.

    Wenn Sie an einem oder mehrere dieser Symptome leiden, wäre eine osteopathische Therapie empfehlenswert.

  • Ja, starke Menstruationsschmerzen KÖNNEN ein Hinweis auf Endometriose sein, muss es aber nicht . Endometriose ist eine Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst. Allerdings gibt es auch andere Ursachen für starke Menstruationsschmerzen. Eine gründliche Untersuchung kann helfen, eine Endometriose oder andere Erkrankungen auszuschließen bzw. zu bestätigen. Laut Statistik leiden 10% der Frauen an Endometriose, wobei bis zu 90% der Frauen Menstruationsbeschwerden haben. Somit gibt es sehr viel mehr Ursachen und nicht jeder Schmerz hat seinen Ursprung in einer Endometriose.

  • Menstruationsschmerzen schränken jeden Monat erneut die Lebensqualität erheblich ein. Daran wird sich ohne therapeutische Intervention vermutlich auch nichts ändern. Die Beschwerden können, müssen aber nicht stärker werden.

    Allerdings sind Schmerzen und Beschwerden ein Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wenn man bereits in jungen Jahren Beschwerden hat und vielleicht im Laufe des Lebens ein Kinderwunsch besteht, macht es definitiv Sinn, die Ursache dieser Beschwerden frühzeitig zu behandeln. Denn natürlich können genau diese gynökologischen Beschwerden einem späteren Kinderwunsch im Wege stehen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie ist daher sehr wichtig und empfehlenswert. Eine Unterdrückung der Symptome mittels Schmerzmitteln oder hormoneller Verhütungsmethoden ändert nichts an dem Vorliegen von einer Ursache von Beschwerden.

  • Die Osteopathie zielt darauf ab, das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen, indem sie Funktionsstörungen im Bewegungsapparat und in den inneren Organen behandelt. Bei Menstruationsschmerzen kann eine osteopathische Behandlung helfen, Verspannungen und Blockaden im Beckenbereich zu lösen, die Durchblutung und nervale Versorgung des Gewebes zu verbessern sowie die Positionierung von Gebärmutter und Eierstöcken auszugleichen, um damit die Funktion zu verbessern und die Schmerzsymptomatik zu lindern.

    Die Wirksamkeit von Osteopathie ist bislang nur in Teilbereichen wissenschaftlich belegt und beruht auf Erfahrungsmedizin. Hier können wir aber auf die vielen Erfahrungsberichte und Testimonials verweisen.